Das salomonische Urteil

1. Könige 3, 16-28



Zank ums Kind

Zank ums Kind Ein paar Tage nach seinem denkwürdigen Traum kamen zwei Huren zu Salomo, die wollten, dass der König ihren Streitfall entscheiden sollte.

Die eine fing an und sprach: "Also, mein Herr, ich und diese ... - Person da wohnen zusammen in einem Haus. Und ich bekam bei ihr im Haus ein Kind. Drei Tage später bekam sie auch ein Kind. Und außer uns war kein ...äh ...Fremder oder irgendjemand im Haus.

Das Verbrechen

Und das Kind dieser Person da starb noch in der Nacht, denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt. Da stand sie auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite - denn, ehrwürdiger König, deine dir ergebene Magd hat einen ruhigen und tiefen Schlaf - nahm meinen Sohn und legte mir stattdessen ihr totes Kind ins Bett. Und als ich am Morgen erwachte und meinen Sohn stillen wollte, siehe, da lag ein totes Kind an meiner Seite. Als es dann heller wurde, erkannte ich, dass das gar nicht das Kind war, das ich geboren hatte."

Wer hat Recht?

Da schrie die andere: "Nein, du lügst! Mein Sohn lebt und dein Sohn ist tot!" Und die erste schrie zurück: "Nein! Mein Sohn lebt und dein Sohn ist tot!" Und so schrien sie eine Weile einander an - hin und her. Der gute Salomo sah von der einen zur anderen und wieder von der anderen zur einen - bis er eine Idee hatte. Er hieß die beiden schweigen, blickte nach seinen Dienern und befahl:

Das Urteil

Das Urteil "Holt mir mein Schwert!" Und als das gute königliche Schwert vor Salomo gebracht wurde, sprach er: "Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die Hälfte und jener die Hälfte!"

Da sagte die Frau, deren Sohn lebte, zum König - denn sie liebte ihren Sohn: "Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht!" Die andere aber sprach: "Es sei weder mein noch dein, lasst es teilen!" Da antwortete Salmo und sprach: "Gebt der ersten Frau das Kind lebendig und tötet es nicht, die ist die Mutter!"

Und ganz Israel hörte von dem Urteil, das Salomo gefällt hatte, und sie fürchteten den König, denn sie sahen, dass Gott ihn mit der Gabe beschenkt hatte, in Weisheit Gericht zu halten.

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