Passion

Das Leiden und Sterben Jesu Christi




Als Passionsgeschichte wird der Teil der Evangelien bezeichnet, die erzählen, wie Jesus verhaftet, verurteilt und gekreuzigt worden ist. Bei allen vier Evangelien nimmt dieser Teil den größten Raum ein, so dass manche schon meinten, die Evangelien seien nichts anderes als eine Passionsgeschichte mit etwas längerem Vorspann. Das ist nicht ganz falsch: Diese wenigen Stunden aus dem Leben Jesu waren den Jüngern offensichtlich am wichtigsten.


Das letzte Mahl

Einsetzung des AbendmahlsDie Geschichte beginnt am Abend des Passafestes: Man erinnert sich an den Auszug aus Ägypten - die Befreiung eines Volkes aus der Sklaverei. Jesus feiert das Fest zusammen mit seinen Jüngern - und sagt ihnen deutlich, dass dies der letzte gemeinsame Abend sein würde. Er verändert den Ritus des Passafestes und gibt den Jüngern Brot und Wein: Das Abendmahl.


Der Verrat

JudasJudas läuft während des Festes weg. Er geht zum Hohen Rat, dem obersten religiösen Gremium der Juden. Jesus war in Israel negativ aufgefallen. Man will ihn zum Schweigen bringen. Judas verrät ihnen, wo sie Jesus in der Nacht finden werden, um ihn ohne die Gefahr eines Aufstandes verhaften zu können. Sie zahlen Judas 30 Silberlinge für die Information und schicken ihn mit der Tempelpolizei los. Judas führt sie in den Garten Gethsemane und geht direkt auf Jesus zu. Mit einem Begrüßungskuss zeigt er den Tempelpolizisten, welcher der Männer Jesus ist. Nur Jesus wird verhaftet, die Jünger leisten so gut wie keinen Widerstand. Judas begeht wenig später Selbstmord.


Der Prozess

Das VerhörJesus wird zunächst vor dem Hohen Rat verhört. Gekaufte Zeugen sagen gegen ihn aus. Jesus wehrt sich nicht gegen die fingierten Vorwürfe. Als ihn der Hohepriester direkt fragt, ob er der Messias, ob er der Sohn Gottes sei, antwortet er: Ich bin es. Wegen Gotteslästerung wird er daraufhin zum Tode verurteilt.

PilatusDa nur die Römer Todesurteile vollstrecken können, führt man Jesus zum römischen Gouverneur Pilatus. Weil die Römer niemanden wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilen - zumindest, solange es sich nicht um den wahren römischen Gott, den Kaiser handelt - übergibt der Hohe Rat Jesus an Pilatus mit dem Vorwurf, Jesus sei ein Staatsfeind: Jesus behaupte, der Sohn Gottes und damit der alleinige König der Juden zu sein. Pilatus verhört Jesus seinerseits, hält ihn aber nicht für gefährlich. Weil Pilatus den Hohen Rat nicht direkt verärgern will, überlässt er dem Volk die Wahl: Soll Jesus oder Barrabas - ein Terrorist - freigelassen werden? Das Volk entscheidet sich für Barrabas.


Das Urteil

INRI - Jesus von Nazareth, König der JudenPilatus übergibt Jesus den Soldaten, damit diese ihren Spaß an ihm haben. Nach der Auspeitschung hängen die Soldaten Jesus einen Purpurmantel um, drücken ihm einen Kranz aus Dornengestrüpp auf den Kopf und verspotten den König der Juden. Schließlich ziehen sie ihm den kostbaren Mantel wieder aus und legen ihm den Querbalken des Kreuzes auf die Schultern. Sie dirigieren ihn nach "Golgatha" - dem Schädelort. Als Jesus unterwegs zusammenbricht, wird einer der Passanten gezwungen, den Querbalken zu tragen. Auf Golgatha wird Jesus zusammen mit anderen Verurteilten gekreuzigt. Die Soldaten würfeln um seine Kleider. Jesus stirbt.


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