Prost - Mahlzeit. Essen und Trinken im Neuen Testament


Was sind Zöllner?



Unter den Augen Roms

Handlanger Roms

Die Römer zogen die Steuern und Zölle in den eroberten Gebieten nicht durch eigene Beamte ein. Man vergab das Recht, Zölle zu erheben, an einheimische Pächter, die sich verpflichteten, dafür einen festen Betrag zu zahlen, der von Rom bestimmt wurde.

Der große Vorteil für Rom: Sie konnten so jedes Jahr mit einem festen Betrag rechnen, der unabhängig von Missernten oder ähnlichem war.

Geld oder Liebe

WegzollFür die Pächter galt es natürlich, mindestens so viel Zölle einzutreiben, wie sie an Pacht bezahlen mussten. Das einfachste Mittel dafür war, mehr Zoll als erlaubt zu verlangen. Zwar gab es im Prinzip einen festen Tarif, doch an den hielt sich niemand. Beschwerden in Rom über zu hohe Zölle waren nutzlos.

Da es nicht nur an den Grenzen, sondern auch an Stadttoren Zollstationen gab, war so eine Zollstation ein glänzendes Geschäft - allerdings um den Preis, dass man von allen verachtet wurde. Man hielt die Zöllner für so verkommen, dass sie vor Gericht nicht als Zeugen zugelassen wurden.

War der Evangelist Matthäus ein ehemaliger Zöllner?

Der Evangelist Matthäus ist für die altkirchliche Tradition mit dem Zöllner Matthäus (Matthäus 9,9; Markus 3,18) identisch, einem der zwölf Jünger Jesu.

Wenn dies der Fall ist, dann hat Matthäus auf jeden Fall mindestens einmal den Beruf gewechselt: Das Matthäus-Evangelium bezieht sich oft und sehr gründlich auf die Schriften des Alten Testaments, so dass man hinter dem Evangelisten eher einen Schriftgelehrten vermuten könnte.
 

   Die Berufung: Matthäus 9
   Die Zwei: Lukas 18
 



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