Prost - Mahlzeit. Essen und Trinken im Neuen Testament


Mehr über den Täufer



Wer war der Täufer?

Der Evangelist Lukas berichtet, dass Johannes der Täufer aus einer Priesterfamilie stammte und mit Jesus verwandt war. Vermutlich im Jahr 26 oder 27 n. Chr. begann Johannes, in der Wüste am östlichen Ufer des Jordans öffentlich zu predigen, bis er durch Herodes Antipas (4-39 n.Chr.) verhaftet und hingerichtet wurde.

Ein Prophet wie Elia

Der Täufer und EliaJohannes trug die traditionelle Kleidung der Propheten: Einen Mantel aus Kamelhaaren sowie einen Lederschurz. Mit seiner Kleidung, seiner Nahrung und seinem Wirkungsort setzte er klare Signale: Die Wüste galt als der Ort, aus der das Volk Israel von neuem - wie zur Zeit Moses - in die Gemeinschaft mit Gott geführt werden sollte (z.B. Jesaja 40,3-5).

Viele Menschen haben damals Johannes den Täufer für den zurückgekehrten Propheten Elia gehalten. Elia, der im 9. Jahrhundert v.Chr. gelebt hatte, trug ebenfalls die Kleidung der Wüstenpropheten und hatte am Jordan das Wunder der Teilung des Schilfmeeres wiederholt; am Ostufer des Jordans, wo Johannes predigte, war Elia der Überlieferung zufolge von Gott in den Himmel entrückt worden.

Was wollte der Täufer?

Der Prophet Maleachi hatte geweissagt, dass Elia wiederkommen würde, bevor Gott selbst die Welt richten werde. Johannes der Täufer sah sich ganz in dieser Tradition: Er predigte vom kommenden Gericht Gottes und rief die Menschen dazu auf, sich wieder neu an Gott auszurichten.
 

   Jesu Taufe
   Die Weissagung Maleachis
 
Johannes lebte asketisch: Er verzichtete auf Brot und Wein, auf Ehe und Besitz. Nicht etwa, weil diese Dinge schlecht wären. Das Wort Askese bedeutet ja wörtlich "Training" - als "Asketen" bezeichnete man deshalb ursprünglich auch Sportler, die an Wettkämpfen teilnahmen. Schon damals galt: nur Übung macht den Meister. Auch die Beziehung zu Gott will geübt und trainiert sein - sonst geht sie ein.

Ein Neuanfang

Jesu TaufeDie Taufe, die Johannes übte, war etwas völlig Neues: Zwar gab es vorher auch schon rituelle Waschungen, auch mit Untertauchen - aber die führte jeder selbst durch. Durch jemand anderen "getauft" (= unter Wasser getaucht) zu werden - das gab es erst seit Johannes, den man deshalb den Täufer nannte.

Wer sich von Johannes taufen ließ, zeigte damit: Ich möchte mein Leben mit Gott neu beginnen. Das alte Leben versank in den Fluten des Jordan. Auch Jesus ließ sich von Johannes taufen - und von da an begann auch er, öffentlich zu predigen.

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