Prost - Mahlzeit. Essen und Trinken im Neuen Testament


Der Streit in Korinth

1. Korinther 11,18-34

Paulus schreibt:

Zum ersten höre ich: Wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, sind Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's. Denn es müssen ja Spaltungen unter euch sein, damit die Rechtschaffenen unter euch offenbar werden.

Abendmahl in KorinthWenn ihr nun zusammenkommt,
so hält man da nicht das Abendmahl des Herrn.
Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg,
und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken.

Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt?
Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes
und beschämt die, die nichts haben?
Was soll ich euch sagen?
Soll ich euch loben?
Hierin lobe ich euch nicht.

Denn ich habe von dem Herrn empfangen,
was ich euch weitergegeben habe:

"Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward,
nahm er das Brot,
dankte und brach's und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird;
das tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch
nach dem Mahl und sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut;
das tut, sooft ihr daraus trinkt,
zu meinem Gedächtnis."

Denn sooft ihr von diesem Brot eßt
und aus dem Kelch trinkt,
verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Wer nun unwürdig* von dem Brot isst
oder aus dem Kelch des Herrn trinkt,
der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn.

* "Unwürdig", d.h. in einer Weise, die die Heilstat Christi durch liebloses Verhalten missachtet (vgl. 11,21.22)

Der Mensch prüfe aber sich selbst,
und so esse er von diesem Brot
und trinke aus diesem Kelch.

Denn wer so isst und trinkt,
dass er den Leib des Herrn nicht achtet,
der isst und trinkt sich selber zum Gericht.
Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch,
und nicht wenige sind entschlafen.

Wenn wir uns selber richteten,
so würden wir nicht gerichtet.
Wenn wir aber von dem Herrn gerichtet werden,
so werden wir gezüchtigt,
damit wir nicht samt der Welt verdammt werden.

Darum, meine lieben Brüder, wenn ihr zusammenkommt,
um zu essen, so wartet aufeinander.
Hat jemand Hunger, so esse er daheim,
damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt.

Das andre will ich ordnen, wenn ich komme.


Text nach der 1984 revidierten Übersetzung Martin Luthers

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