PHILIPPI



"Diese Menschen sind Knechte des allerhöchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen."
Apostelgeschichte 16,17


Begegnung am Fluss

Wie in allen Städten, die Paulus aufsuchte, war sein erstes Ziel die jüdische Synagoge. So gingen sie am Sabbat hinaus aus der Stadt an den Fluss, weil sie die Synagoge dort vermuteten - und fanden dort nur Frauen, die ihre Wäsche wuschen. Paulus und seine Begleiter zogen nun aber nicht etwa entäuscht Leine; sondern sie blieben bei den Frauen und redeten mit ihnen.

Die Purpurhändlerin LydiaEine von ihnen war die reiche Purpurhändlerin Lydia. Sie war eine finanziell selbständige Frau und hatte auch sonst ihren eigenen Kopf. Sie war am Judentum interessiert und gehörte zu den "Gottesfürchtigen" - d.h. sie besuchte den Gottesdienst der Synagoge, galt aber nicht als Jüdin. Das, was Paulus und seine Begleiter sagten, ging ihr so ins Herz, dass sie sich taufen ließ. Sie bot Paulus und sein Team ihr Haus als Unterkunft an - was Paulus zunächst gar nicht wollte, aber als kluge Geschäftsfrau hatte sie gelernt, ihren Willen durchzusetzen...

Die besessene Magd

Die besessene Magd In Philippi gab es eine Magd, die von einem Wahrsagegeist besessen war. Für ihre Besitzer war das ein lukratives Geschäft: Sie betrieben mit ihr einen schwungvollen Horoskophandel. Als Paulus und sein Team durch Philippi spazierten, lies sie plötzlich alles stehen und liegen und rannte hinter ihnen her, indem sie dauernd plärrte: "Diese Menschen sind Knechte des allerhöchsten Gottes, die euch den Weg zum Heil verkündigen". Das hielt sie nicht nur ein paar Stunden, sondern sogar ein paar Tage aus. Schließlich wurde es Paulus zu viel, er drehte sich um und befahl dem Wahrsagegeist, die Frau endlich in Ruhe zu lassen (weil er schließlich auch mal seine Ruhe haben wollte). Und - wusch! - war der böse Geist weg und die gute Frau still.

Hiebe statt Liebe

Der Kerkermeister von Philippi Als die Besitzer der Magd sahen, dass mit dem bösen Geist ihre Hoffnung auf Gewinn ausgefahren war, schnappten sie sich Paulus und Silas und zerrten sie vor den Richter. Da es nun mal kein Vebrechen ist, eine kranke Frau von einem bösen Geist zu heilen, mussten sie sich einen anderen Anklagepunkt einfallen lassen. Der war schnell bei der Hand: Volksverhetzung durch Propaganda für eine jüdische Sekte. Prompt riss man Paulus und Silas die Kleider vom Leib, knüppelte sie ordentlich durch - und ließ sie dann die Bekanntschaft mit dem Kerkermeister von Philippi machen.



Was machten Paulus und Silas im Gefängnis?

  1. Sie sangen Loblieder.
  2. Sie drehten Däumchen.
  3. Sie sägten am Gitter.




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