KORINTH



Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden, denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.
Apostelgeschichte 18,9b.10


Auf der Reeperbahn nachts um halb eins...düdelüdelüt...

Mit seinen zwei Häfen war Korinth der Dreh- und Angelpunkt zwischen Rom und Kleinasien. Hier saßen die dicken Handelshäuser, hier gab es Nobelvillen und Geld, dass es krachte. Das Leben war bunt in Korinth. An kaum einem Ort der alten Welt waren so viele Völker, Kulte und Religionen auf einem Haufen zu finden. Korinth war als multikultiger Schmelztiegel berühmt - und berüchtigt.

Im Hafen von Korinth Denn die beiden Häfen spülten nicht nur Geld, sondern auch Elend durch die Stadt. In Korinth konnte man sich gut verstecken - und im Notfall schnell abhauen. Entflohene Sklaven suchten hier Zuflucht, enttäuschte Glücksritter das schnelle Geld. Piraten, Diebe und allerhand andere lichtscheue Gestalten trieben sich in den Gassen von Korinth herum. Aber das war noch nicht alles.


"Verdorben wie ein Korinther..."

Das Rotlichtviertel von Korinth... lautete ein Sprichwort. Das Rotlichtviertel war - selbst für heutige Begriffe - nun, nennen wir es "freizügig". Jeder und alles kam hier auf seine Kosten - und die Kundschaft setzte sich aus allen Schichten zusammen. In Korinth galten andere Maßstäbe in Bezug auf Sitte und Moral als im Rest der alten Welt. Und genau an diesen Ort verschlug es Paulus.


...und Armen wird das Evangelium gepredigt

Paulus predigt in Korinth Wo andere sich angeekelt abgewandt hätten, spuckte Paulus erst mal kräftig in die Hände. Ob Penner, Hure oder Millionär - Paulus machte keinen Unterschied. Eben weil Gott keinen Unterschied macht. Paulus hatte das Evangelium, die frohe Botschaft am eigenen Leib erfahren: Obwohl er als Christenverfolger sich vor Gott als Gottloser gezeigt hatte, war er nicht von Gott verstoßen worden, sondern berufen. Christus hatte ihm vergeben.

Und wie er Paulus vergeben hatte, wollte er auch den anderen Menschen ihre Schuld vergeben und sie zur Umkehr rufen. Zur Umkehr weg von den Götzen, die sich die Menschen selbst gebastelt hatten - egal, ob es sich dabei nun um irgendwelche Gottesbilder, das liebe Geld oder die schnelle Lust handelte. Zur Umkehr hin zu Jesus Christus.

Aber das war in Korinth gar nicht so einfach...


Womit verdiente sich Paulus in Korinth seinen Lebensunterhalt?

1) Er sang in Nachtclubs.
2) Er lebte von Spenden.
3) Er arbeitete als Zeltmacher.





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