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Wissenswertes rund um die Arche


Was ist eine "Arche"?

Der Name "Arche" ist abgeleitet von dem lateinischen Wort "arca" und bedeutet zu deutsch: Kasten. Das Wort, das im hebräischen Urtext steht, taucht nur noch einmal in der Bibel auf: Mit demselben Wort wird auch das Rohrkästchen bezeichnet, in dem Mose ausgesetzt wurde (Exodus 2,3.5).


Das etwas andere Frachtschiff

Auf vielen Abbildungen wird die Arche Noahs eher wie eine kleine Nuss-Schale dargestellt. Die biblischen Texte zeichnen allerdings ein anderes Bild von der Arche: Demnach war es ein gewaltiges Frachtschiff.

Die Arche Noah Ihre Länge wird mit 300 Ellen angegeben (ca. 137 m), sie war 30 Ellen (ca. 14 m) hoch und 50 Ellen (ca. 23 m) breit. Zum Vergleich: Der kleine grüne Punkt in der Abbildung rechts ist Noah... Legt man diese Maße zugrunde, fasste die Arche einen Rauminhalt von stolzen 39.500 Kubikmetern; ein richtiger Seemann würde sagen: 13.900 Bruttoregistertonnen (1 Bruttoregistertonne hat 2,8 Kubikmeter)!

Danach hatte die Arche eine Ladevolumen von 600 Güterwagen: ein solcher Zug wäre 6 km lang! Will man sich die Arche vorstellen, kann man sie am ehesten mit einem riesigen Öltanker vergleichen. Welche bauliche Leistung Noah hier zugeschrieben wird, ist nicht nur für die vorsintflutliche Zeit erstaunlich: Bis 1884 gab es kein historisches Schiff, das länger als die Arche war, und selbst bis ins Jahr 1932 hatten nur sechs Schiffe eine größere Tonnage als die Arche...


Hat es die Arche und die Sintflut wirklich gegeben?

Arche im Regen Oft schon hat man versucht, Überreste der Arche auf dem Gebirge Ararat ausfindig zu machen: Nach Genesis 8,4 ist dort die Arche auf Grund gelaufen. Ob es sich dabei allerdings um den heutigen Ararat handelt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Auch wenn es immer einmal wieder Meldungen über anscheindend sensationelle Funde gibt: Seriösen Expeditionen ist es bisher nicht gelungen, einen "Beweis" für die Existenz der Arche zu liefern.

Anders sieht die Lage bei der Sintflut aus: Hier gibt es nicht nur geologische Hinweise, die auf eine Flut enormen Ausmaßes hindeuten. Geschichten von der Flut sind über viele Völker verstreut. Eines der ältesten erhaltenen schriftlichen Zeugnisse ist die Sumerische Königsliste, die in das 2. Jahrtausend v.Chr. datiert wird. Auffallend daran ist, dass die Könige vor der Flut nach heutigen Maßstäben unglaublich lange regierten (ein König regierte z.B. 36.000 Jahre...).

Dem entspricht, dass die Bibel den Menschen vor der Flut ein sehr hohes Alter zuweist: Methusalem, der älteste von allen, erreichte danach ein Spitzenalter von 969 Jahren. Noah war den Texten zufolge 600 Jahre alt, als die Flut ausbrach. Wie in der Sumerischen Königsliste markiert die Flut jedoch einen Wendepunkt im Alter der Menschen: Nach der Flut werden Menschen nie mehr so alt wie vorher.

Eventuell weisen diese Zahlen einfach auf den Unterschied zwischen "mythischer" und "historischer" Zeitrechnung hin. Und trotzdem: Der Bericht von der Flut ist alles andere als ein Märchen ohne historischen Anhalt. Dafür sind die Belege zu vielfältig. Man kann nur mutmaßen, welch tiefen Einschnitt die Sintflut in die natürlichen Verhältnisse auf der Erde darstellte und welche Änderungen der Lebensbedingungen sich dadurch ergeben haben könnten. In diesem Bereich gibt es einige kuriose, teilweise auch interessante Spekulationen. Die "vorsintflutlichen" Verhältnisse sind bislang jedoch wissenschaftlich nicht mehr eindeutig rekonstruierbar.
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