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Vertiefung

Info 3: Das Zeichen des Jona


Jesus und Jona

Das Bild von Jona, der aus dem Bauch des Fisches gerettet wird, war in der frühen christlichen Kunst sehr beliebt. Der Vergleich zwischen Jonas Rettung und der Auferstehung Jesu geht auf ein Wort von Jesus selbst zurück.

Das Zeichen des JonaAls die Menschen von Jesus forderten, er solle beweisen, dass er im Namen Gottes handelt und redet, sagt Jesus im Matthäus-Evangelium (Matthäus 12,39.40; vgl. Lukas 11,29):

Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen,
aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden,
es sei denn das Zeichen des Propheten Jona.
Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte
im Bauch des Fisches war,
so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte
im Schoß der Erde sein.



Drei Tage und drei Nächte

Die Wendung "drei Tage und drei Nächte" meint dabei nicht mathematisch exakt einen Zeitraum von 72 Stunden, sondern hat im Hebräischen einen formelhaften Charakter. Jeder angefangene Tag zählt dabei als voller Tag. Ein neuer Tag beginnt auch bereits mit dem Abend des vorhergehenden. So beginnt der jüdische Sabbat bis heute bereits am Freitagabend mit dem Einbruch der Dunkelheit.

Der AuferstandeneEbenso wird im Neuen Testament auch von der Auferstehung Jesu "am dritten Tag" (1. Korinther 15,4) gesprochen, obwohl zwischen dem Tod Jesu und seiner Auferstehung weniger als 48 Stunden liegen: Jesus starb am Freitag "um die neunte Stunde" (Markus 15,34), also am Nachmittag gegen 15 Uhr, und das Grab war am Morgen des "ersten Tages der Woche" (Markus 16,2), also am Sonntagmorgen, bereits leer.


Im Bauch des Fisches

WalfischDas Jona-Buch berichtet ganz nüchtern, dass Jona von einem "großen Fisch" verschlungen wurde. Oft wird dieser Fisch als Wal dargestellt.

Wo die Auslegungen im Jona-Buch einen historischen Bericht sehen, werden der Schwertwal, der Pottwal, der Weißhai und der Blauhai in Erwägung gezogen. Sie kamen in der Antike im Mittelmeer vor und sind von ihrer Größe her in der Lage, einen Menschen am Stück zu verschlingen. So fand man 1955 im Magen eines Pottwals, der nur 14,5 m lang war, einen 10 m langen und 186 kg schweren Tintenfisch. Pottwale können insgesamt bis zu 30 m lang werden.

In christlicher Literatur findet man manchmal auch Hinweise auf Menschen, die Ähnliches erlebt haben sollen (so der englische Walfänger James Bartley 1891 oder ein Fischer, der im Oktober 1968 aus dem Magen eines Hais bei Medan/Sumatra lebendig geborgen worden sei), doch lassen sich für diese Geschichten bisher keine gesicherten Belege anführen.


Gott rettet aus dem Tod: Die Zumutung des Glaubens

Gott rettet aus dem TodFest steht: Nur unter äußerst günstigen Bedingungen ist es vorstellbar, dass ein Mensch so etwas überleben könnte. Insofern mutet uns das Jona-Buch nicht weniger zu als das Neue Testament, das von der Auferstehung Jesu berichtet.

Das Zeichen des Jona besagt: Gott hat die Macht über Leben und Tod. Er geht dem verlorenen Menschen nach und rettet ihn aus der Todesgefahr. Der Glaube an die Auferstehung Jesu Christi führt noch weiter. Jesus verspricht: Der Tod wird dort nicht das letzte Wort in unserem Leben haben, wo wir Gottes Liebe vertrauen.