Die biblischen Zeugen: das Neue Testament



Paulus

Briefe des ApostelsDie Briefe des Apostels Paulus gehören wahrscheinlich zu den ältesten Schriften, die wir im Neuen Testament haben. Er bezeugt, dass er von Jesus selbst damit beauftragt worden ist, allen Nicht-Juden in der ganzen damals bekannten Welt davon zu berichten, dass Jesus für uns gestorben ist.

Paulus befasst sich in seinen Briefen mit aktuellen Problemen der Gemeinden. Die meisten Geschichten aus dem Leben Jesu setzt er als bekannt voraus. Darüber erfahren wir deshalb mehr in den Evangelien.



Die Evangelien

  1. Das Evangelium nach Matthäus

  2. Das Evangelium nach Markus

  3. Das Evangelium nach Lukas

  4. Das Evangelium nach Johannes




Woher kennen wir die neutestamentlichen Texte?

Unsere deutschen Bibeln sind Übersetzungen der Schriften, die ursprünglich alle in Altgriechisch verfasst wurden. Seit dem 16. Jahrhundert hat man wieder verstärkt begonnen, nach dem griechischen "Urtext" zu fragen.

Papyrus 52 - um 125 n.Chr. Die anderen Schriften des Neuen Testament sind dabei mit die am besten bezeugten Texte, die wir aus der Zeit Jesu haben - das älteste Fragment stammt aus der Zeit um 125 n.Chr.; für die Zeit bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. liegen knapp 50 Handschriftenfunde vor. Diese alten Texte wurden z.T. erst im 20. Jahrhundert entdeckt - und sind bis heute deshalb so interessant, weil sie mit späteren Abschriften verglichen werden können. Denn im Laufe der Zeit gab es immer mehr Abschriften, die teilweise bis heute erhalten sind: Aus der Zeit vom 4. bis 9. Jahrhundert sind knapp 300 Handschriften bekannt, aus der Zeit vom 9. bis zum 15. Jahrhundert sind es schon über 2000.

Zum Vergleich: Viele andere Schriften aus der Antike kennen wir heute nur noch aus Handschriften, die aus dem Mittelalter stammen, also im Extremfall bis zu 1000 Jahren jünger sind als die ältesten Handschriften, die wir von biblischen Texten haben.


Wie zuverlässig ist der Text?

Griechisches NT Die heutigen altgriechischen Bibelausgaben besitzen einen sogenannten "kritischen Apparat" - hier kann man überprüfen, ob es zum Text einer Handschrift in anderen Handschriften Varianten gibt. Sehr oft handelt es sich dabei lediglich um kleine Abschreibefehler, manchmal werden einzelne Worte hinzugefügt oder weggelassen (z.B. statt "Christus" bietet dann eine andere Handschrift an einer Stelle "Jesus Christus" etc.).

In manchen Handschriften fehlen einzelne Passagen (so der Schluss des Markus-Evangeliums oder bei Johannes die Geschichte von der Ehebrecherin) - darauf wird aber auch in guten Übersetzungen hingewiesen (z.B. in der revidierten Ausgabe der Luther-Übersetzung von 1984). Sehr selten sind es Veränderungen, bei denen sich ein anderer Sinn ergibt.

In den zentralen Aussagen (dass Jesus geboren ist, dass er für unsere Sünden am Kreuz starb, dass er am dritten Tag von den Toten auferstand) gibt es jedoch nirgends eine Abweichung.

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