Der Tod am Kreuz



Was ist eine Kreuzigung?

Die Kreuzigung war eine besonders grausame Todesstrafe der Römer, die der Abschreckung diente: Gekreuzigt wurden nur Sklaven und besonders gemeine Verbrecher. Römische Bürger durften nicht gekreuzigt werden.

Unterm Kreuz Die Verurteilten band oder nagelte man an ein Querholz, das einen Pfahl hochgezogen wurde. Danach schlug man zusätzlich einen langen Nagel durch die übereinandergelegten Füße. Die Nägel verursachten unerträgliche Schmerzen. Durch die Hängelage bekamen die Gekreuzigten langsam keine Luft mehr. Wenn sie nicht ersticken wollten, mussten sie ihr Gewicht auf die Nägel stützen und versuchen, sich etwas aufzurichten. Der Todeskampf vollzog sich im qualvollen Aufbäumen und Absinken - solange, bis der Gekreuzigte keine Luft mehr bekam. Während des Sterbens sammelte sich in der Brust- und Bauchhöhle Flüssigkeit an. Waren die Hände nur angebunden, konnte das Sterben mehrere Tage dauern. Manchmal wurden den Gekreuzigten auch die Schienbeine gebrochen, damit sie sich nicht mehr aufstützen konnten und schneller starben.




Wer wurde gekreuzigt?

Einzelne christliche Gruppierungen konnten es sich nicht vorstellen, dass Jesus auf so grausame und erniedrigende Weise gestorben sein könnte. Sie behaupteten, Jesus sei gar nicht am Kreuz gestorben - oder zumindest nur sein Leib oder jemand ganz anderer. Im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, im 7. Jahrhundert n.Chr. von Mohammed niedergeschrieben, wird Jesus zwar als Prophet anerkannt. Es gibt aber eine Sure, die sich so verstehen lässt, als ob ein anderer als Jesus gekreuzigt worden sei (Sure 4,157).

Der Zeuge Alle biblischen Berichte sind sich jedoch darin einig: Jesus von Nazareth selbst wurde gekreuzigt und starb. Das Johannesevangelium, das spätestens gegen Anfang des 2. Jahrhunderts n.Chr. verfasst wurde, beruft sich ausdrücklich auf einen Zeugen unter dem Kreuz, der den Tod Jesu mit eigenen Augen verfolgt hat:

"Als sie (die römischen Soldaten) aber zu Jesus kamen
und sahen, dass er schon gestorben war,
brachen sie ihm die Beine nicht;
sondern einer der Soldaten stiess mit dem Speer in seine Seite,
und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt,
und sein Zeugnis ist wahr,
und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubt."

Johannes 19,33-35

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