Die Vertreibung aus dem Paradies

    1. Mose 3

    Und Adam sprach:
    Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich;
    denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.

    Und Gott sprach:
    Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?
    Hast du nicht gegessen von dem Baum,
    von dem ich dir gebot,
    du solltest nicht davon essen?

    Da sprach Adam:
    Das Weib, das du mir zugesellt hast,
    gab mir von dem Baum, und ich aß.

    Da sprach Gott der HERR zum Weibe:
    Warum hast du das getan?

    Das Weib sprach:
    Die Schlange betrog mich,
    so dass ich aß.

    Da sprach Gott der HERR zu der Schlange:
    Weil du das getan hast, seist du verflucht,
    verstoßen aus allem Vieh
    und allen Tieren auf dem Felde.
    Auf deinem Bauche sollst du kriechen
    und Erde fressen dein Leben lang.

    Und ich will Feindschaft setzen
    zwischen dir und dem Weibe
    und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen;
    der soll dir den Kopf zertreten,
    und du wirst ihn in die Ferse stechen.

    Und zum Weibe sprach er:
    Ich will dir viel Mühsal schaffen,
    wenn du schwanger wirst;
    unter Mühen sollst du Kinder gebären.
    Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein,
    aber er soll dein Herr sein.

    Und zum Manne sprach er:
    Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes
    und gegessen von dem Baum,
    von dem ich dir gebot und sprach:
    Du sollst nicht davon essen -,
    verflucht sei der Acker um deinetwillen!
    Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang.
    Dornen und Disteln soll er dir tragen,
    und du sollst das Kraut auf dem Felde essen.
    Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen,
    bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist.
    Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.

    Und Adam nannte sein Weib Eva;
    denn sie wurde die Mutter aller, die da leben.

    Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe
    Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.

    Und Gott der HERR sprach:
    Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner
    und weiß, was gut und böse ist.
    Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand
    und breche auch von dem Baum des Lebens
    und esse und lebe ewiglich!

    Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden,
    dass er die Erde bebaute, von der er genommen war.
    Und er trieb den Menschen hinaus
    und ließ lagern vor dem Garten Eden
    die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert,
    zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.

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    Text nach der 1984 revidierten Übersetzung Martin Luthers




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