Freunde und Feinde
Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab
und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen?
Johannes 6,66-67



Ein erlesener Kreis

Dass Jesus Jünger hatte, war nichts Ungewöhnliches: Wenn irgendwo ein Wanderlehrer oder ein Rabbi unterwegs war, machten sich viele auf, um von ihm zu lernen. Man suchte sich einfach den Lehrer aus, von dem man sich am meisten versprach. Von solchen Menschen gab es einige, die Jesus auf seinen Wanderungen begleiteten.

Berufung Außergewöhnlich ist aber, dass Jesus sich darüber hinaus einen Teil seiner Jünger selbst aussucht: Angefangen von dem Fischer Simon Petrus, den beiden Söhnen des Zebedäus, dem Zöllner Levi - bis hin zu Judas Iskariot, der Jesus verriet. Insgesamt zwölf Jünger forderte er auf, ihn dauernd zu begleiten - nicht zufällig. Jeder dachte dabei sofort an die zwölf Volksstämme, die es in Israel gab. Viele glaubten, dass Jesus damit signalisierte: Ich führe die zwölf Stämme des Volkes zusammen - im Kampf gegen die Römer.


Realpolitiker oder Fundamentalisten?

Der Hohe Rat In jener Zeit gab es in Israel immer wieder jemanden, der von sich behauptete, der Messias, der Retter Israels zu sein. Da die Römer die Herrschaft über das Land nicht verlieren wollten, gingen sie gegen solche Leute ziemlich brutal vor - wenn sie befürchteten, dass es zu Unruhen und Volksauftsänden kommen würde.

Jüdische Gruppen in Israel zur Zeit Jesu Genau davor hatten aber die Oberen der Juden Angst: Sie wussten, dass sie militärisch gegen die Römer keine Chance haben würden. Ausserdem ärgerten sie sich über Jesus, weil sie in den Streitgesprächen, in die sie ihn verwickelten, immer wieder den kürzeren zogen. In diesen Gesprächen spürten sie ausserdem, dass Jesus mehr für sich beanspruchte, als nur der Messias zu sein: Er tat ganz so, als wäre er an Gottes Stelle. Das aber konnten und wollten sie nicht dulden. Deshalb berieten sie untereinander, was sie mit Jesus tun sollten.


Wer trägt die Schuld an Jesu Tod?

Die VerhaftungEs gibt einen alten Vorwurf, der von Christen immer wieder dazu benutzt wurde, um Juden zu misshandeln oder zu verfolgen: "Die Juden" seien schuld, dass Jesus sterben musste. Das ist Unsinn. Die Bibel berichtet: Verraten wurde Jesus, der doch selbst Jude war, zunächst von einem seiner engsten Vertrauten: Judas Iskariot. Der Hohe Rat der Juden strebte das Verfahren an, das zur Hinrichtung am Kreuz führte. Verurteilt und hingerichtet wurde Jesus dann von den Römern.

Doch sie alle hätten ihn nicht ans Kreuz gebracht, wenn er sich nicht freiwillig in ihre Hände gegeben hätte. Er wusste, dass sein Weg ans Kreuz führte - weil er darin den Willen Gottes erkannte. Die ersten Christen schließlich erkannten: Es war unser aller Schuld, für die Jesus ans Kreuz ging. Er ist für uns gestorben.


Welche beiden Jünger sind die Söhne des Zebedäus?

Frage 6
      Jakobus und  





  Die Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt.
Copyright © Rainer Holweger
Tailfinger Str. 2 - 71126 Gäufelden
E-Mail: rainer@holweger.com
Web: www.holweger.com

Impressum / Datenschutzhinweis